Die fünf wichtigsten spirituellen Weisheiten
Es gab eine Umfrage unter Therapeuten und Lehrern zu diesem Thema, ein Beitrag für die Zeitschrift „SEIN“. Meine Gedanken, geistigen Ergüsse und Erfahrungen dazu findet ihr unter der jeweiligen Weisheit.
„Wenn du nichts erwartest, ist alles ein Geschenk.“
Häufig stehen wir uns ja selbst im Weg, haben konkrete Erwartungen, die meistens zu hoch sind. Das Ergebnis kennt jeder, wir sind von anderen enttäuscht. Höre ich jedoch auf zu erwarten, kann sich die Wirklichkeit so entwickeln, wie sie für jeden vorgesehen ist. Und das ist mal lichtvoll und schön, dann wiederum werden wir konfrontiert mit unseren Schattenthemen. Genau dieser Konfrontation dürfen wir uns stellen, damit jeder Einzelne von uns in seine Weiterentwicklung und in seinen Frieden kommt.
„Nur Widerstand erzeugt Leiden.“
Ist das wirklich so einfach, frage ich mich? Wir kämpfen gegen etwas an und manifestieren somit im Aussen einen Mangel, der uns erstmal hindert am Weitergehen, da wir ja unsere gesamte Kraft und Energie schon abgegeben haben. Würden wir uns kampflos zeigen, die damit verbundenen Gefühle einfach annehmen und in jeder Situation den Widerstand aufgeben, das Leben mit all seinen Herausforderungen bejahen, ginge es uns allen dann nicht viel viel besser? Und ist das nicht ein möglicher Weg für unseren tiefen Seelenfrieden, der sich dann natürlich auch im Aussen zeigt???...
„Der erleuchtete Mensch hat zum nicht erleuchteten so wenig Ähnlichkeit wie ein Schmetterling zur Raupe.“ (Rudolf Steiner)
Ja Schmetterlinge sind wunderschön und ein Geschenk der Schöpfung. Wir betrachten sie und sind von ihrer Schönheit fasziniert. Wer denkt beim Anblick dieses Wunders an eine kleine runzlige Raupe oder den Kokon im Verpuppungsstadium? Jedoch ohne Raupe kein hübscher Schmetterling. Diese Metamorphose gleicht unserem Lebensprozess. Jeder steht an einer anderen Stelle im Leben und jeder hat seinen individuellen Entwicklungsprozess. Niemand ist besser und niemand ist schlechter als sein Nebenmann/seine Nebenfrau. Wir werden alle gebraucht, kommen alle aus einer Quelle und gehen alle irgendwann einmal dahin zurück.
„Du bist viel mehr, als du denkst.“
Ich denke, wir stellen unsere Fähigkeiten und Qualitäten ganz oft nicht dar. Wir hadern mit unseren Schwächen, vergleichen uns mit anderen und verlieren uns dabei in Gedanken und Selbstzweifel. Jedoch sind wir viel mehr als unser Verstand zeigt. Erinnert euch, dass wir eben nicht nur Körper und Verstand sind, sondern eben auch Seele. Zeigt euer Licht und strahlt dieses in die Welt hinaus. Wir sind alle lichtvoll und das ist eine unsere Aufgaben. Die Welt mit unserem Sein - trotz allen Aufs und Abs - zu erleuchten im Kleinen wie im Grossen. Also verliert euch nicht in Gedanken und zähmt euer Ego. Probiert jeden Tag euer Bestes zu geben und zeigt der Welt eure Leuchtkraft.
„Wer bist du ohne dein Drama?“ (ein Buchtitel von Byron Katie.)
In meinen Beratungen fällt mir immer wieder auf, wie sehr die Menschen an ihrem Drama festhalten. Sie sind sich ihrer Themen bewusst, wissen auch, dass etwas verändert werden möchte, bleiben jedoch mit ihrem Thema und in ihrer Situation fest verankert. Dadurch identifizieren wir uns natürlich immer wieder mit der Tragödie unseres Lebens, wiederkäuen immer wieder die Erfahrungen aus der Kindheit, das schlechte Elternhaus, der böse Partner etc. Wir hängen quasi fest und finden allein den Weg aus dem Irrgarten des Lebens nicht. Energetisch heisst das, wir können unsere Energien nicht halten und fühlen uns dadurch immer wieder geschwächt. Jedoch sind wir viel mehr als unsere Geschichte. Es ist gut zu wissen, sie zu kennen, jedoch nicht ewig daran zu klammern. Bleiben wir im Hier und Jetzt verwurzelt, hat die Vergangenheit keine Macht mehr über uns. Lassen wir es nicht mehr zu, dass andere uns ihre Opferstorys verkaufen oder wir unsere an andere. Wir erschaffen uns jeden Augenblick unsere Wirklichkeit. Jeder Einzelne entscheidet für sich selbst, ob "Himmel" oder „Hölle“ erschaffen wird. Wer sich in jedem Augenblick seines Lebens für die Liebe entscheidet, sich nicht mehr um sein Drama kreist, ist wirklich offen für die Bedürfnisse anderer und in erster Linie für seine eigenen.